Standpunkt: Zuschuss für Planpaare: Geht's nicht auch etwas kleiner?

TSV unterstützt Planpaare mit 500 €

Es sei ihnen von Herzen gegönnt, den Schwebheimer Planpaaren. Aber 500 Euro Zuschuss pro Paar ist doch ein stolzer Betrag. Traurig, dass die Veranstalter meinen, ohne einen solchen Zuschuss keine Planpaare mehr zu bekommen. Ist die Schwebheimer Jugend wirklich so anders als die der umliegenden Gemeinden?

In Schonungen beispielsweise bekommen die Planpaare keinen Kostenzuschuss, dennoch finden sich alljährlich genügend junge Menschen, die sich begeistern lassen.

Die Gochsheimer haben noch einen freien Burschenplan, das heißt, so Günter Hack vom Plantanzverein, dass die jungen Leute alles in eigener Regie machen. Haben sie Glück und das Wetter stimmt, bekommen sie eben mehr, in schlechten Jahren wenig oder gar nichts. Die Sennfelder Planpaare kriegen von der Gemeinde einen Kostenzuschuss von 150 Euro pro Paar. Angelika Schulze von der Gemeindekasse denkt, dass die Jugendlichen schon zum Teil immense Ausgaben hätten und dieser Zuschuss gut tue. In Geldersheim spendiert die Bürgermeisterin Ruth-Hanna Gube ihren „Fichtenpaaren" 100 bis 150 Euro. „Je nachdem, wie viele es halt sind". In allen Gemeinden stehen genügend Jugendliche und junge Erwachsene bereit. Warum sollte das in Schwebheim anders sein? Könnte es sein, dass der ausrichtende Turn- und Sportverein den Einsatzwillen der Dorfjugend ein bisschen zu negativ betrachtet? Entgegen aller Unkenrufe sind viele junge Menschen bis heute bereit, sich zu engagieren. Warum also nicht auch als Plantänzer? Wenn man die Paare so beobachtet, dann hat man ja doch den Eindruck, dass dieses „Ehrenamt" auch noch Spaß macht. Eines ist jedenfalls klar: Sollten sich in Schwebheim keine Planpaare mehr finden, so kommen halt „Gastarbeiter" aus anderen Gemeinden. Bei dem Honorar, meint ein Schonunger Planmädchen, sei dies kein Problem.

Auszug aus dem Schweinfurter Tagblatt vom 17.07.2009